poetic

Last Updated on 20190717(05.58)

#trampelpfade. eine poetik der kohlrüben. eine -kohlrübenpoetik-.
räuspern. der clerk nimmt die füsze vom tisch, beendet das private telefonat und schaut etwas bedröppelt. im vorlauf ging es um einen nicht zugestellten scheck des amts.
– würden Sie freundlicherweise nachschauen, ob Sie eine unterlage für den scheck finden?
– äh, ja…, da machich mich gleich ran.

willi, seit kurzem der abteilungsleiter dort, wendet sich ab. clerk packt die füsze wieder auf den tisch…
– wann gedenken Sie sich da -gleich ranzumachen-?
– naja…, ich dachte so nach dem mittagessen??
– wie wärs mit gleich?
– ich hab noch kein hunger…

es folgt ein ausfall willi’s, der in dem ausstosz -SOFORT!- endet und einem eingeschüchterten clerk, der in der nächsten szene dann auch gefeuert wird, weil er nicht bereit ist, den inzwischen von willi gefundenen scheck („er lag in der wilcox akte…“ – „wilcox…, wilcox…, der name sagt mir was…“) mit „seinem neuen wagen“ irgendwo in einem (brennpunktviertel) auszuliefern, zuzustellen…
was denken Sie über diese szene? wo kommt sie her, für wen wurde sie geschrieben und wer hat darüber gelacht? und warum steht sie am anfang dieses essay? soll ich es sofort auflösen? okay.
das bild ist ein zitat aus der fernsehserie ALF, die mitte der 80er jahre im zweiten deutschen fernsehn lief, was der zweite von drei kanälen westfernsehn war, die wir neben ddr1 und ddr2 und vielleicht noch irgendeinem weiteren mir entfallenen kanal dort empfangen konnten, zumindest in berlin. haben Sie ein biszchen gelacht? es war immerhin die erste amerikanische serie, die man in d. sehen konnte, die mit eingespielten lachern vom band die zuschauer dazu ermunterte, es witzig zu finden. vielleicht ist es nur diesem umstand zu verdanken, dasz wir, und damit meine ich ein paar wenige, die später lieber ALF cassetten aus der bücherei ausliehen, um damit einzuschlafen, als TKKG oder ???; dasz wir es jdfs. damals bzw. heute noch witzig finden. ich glaube aber, es hat einen anderen grund. warum steht das bild am anfang…
sehn Sie…, voici…; es gibt mehrere, für die analyse hier eben genau zwei sorten humor. einen ziemlich schnell zu verstehenden und dann lacht man eben, und einen den ich gemein -subtil- bezeichnen würde. wer zum einschlafen die (mehrheitsfähigen) cassetten gehört hat, wird (im kontext dessen, worum es in dieser poetik gehen wird) nicht viel gelernt haben, nachdem er sich von den lateinvokabeln verabschiedet, das heft unterm kopfkissen deponiert und das laken gerichtet hat. wir schon, die andern eben schon. und lachen eben immer noch. und kotzen über tkkg. und die unmöglichkeit, es den kindern zu vermiesen.
##ein guter text musz böse sein.
das war die einleitung, und sehen Sie, Sie können mir folgen, oder? Sie verstehen, warum ein text, der auch nach jahren der lektüre einsichten bietet, besser ist (und ich nenne das erstmal nur einfach -besser-) als einer, der sich beim ersten lesen entschlüsseln läszt oder s.o. lacher bringt. damit wären wir schon in medias res und warum es sich lohnt, literatur in -geschriebenes- und -literatur- zu unterteilen. über *literatur* läszt sich streiten, zu geschriebenem lassen sich höchstens prädikate verteilen. ein schlecht geschriebener text kann einem gefallen oder nicht, je nach dem, was man grad braucht, wo man herkommt und welche cassetten man zum einschlafen gehört hat (oder noch hört.) ein bahnhofskrimi läszt sich getrost im zug liegen; ein in leipzig geklautes buch von wagenbach auch, aber eben deshalb, weil man ein biszchen schlechtes gewissen hat und das eben dann wenigstens andern zum lesen liegenläszt. ich habe saphia azzedines (…) dann noch ein zweites mal (deponiert), auf der kifferbank vor den toren der waldschule, weil ich dachte, die jungs sollten das lesen und komm da nie drauf. the drago principle…, also jmd. den einstieg in literatur so einfach wie möglich machen. können Sie mir noch folgen?
##toujours travailler.
es ist ostermontag, 0816, erstellungsdatum der datei ist 0719. ich sitze also in meinem christenfreien tag seit einer guten stunde an der apologie des ALF, anstatt mit der poetik der kohlrübe zu herauszurücken, die mir gestern aufgetragen worden ist. wo wollen wir nun also hin…
ich weisz nicht, ob in dem auftrag auch ein teil ironie versteckt gewesen ist, die dahin zielen sollte, dasz ich mir zu aller erdenklichen gelegenheit (senf) anmasze abzugeben, der vielleicht nicht jeden wirklich interessiert. ich habe in der ersten klasse in der letzten bank gesessen mit der erlaubnis, meine eigenen bücher zu lesen. das soll nur bedingt etwas zu meinem tiefen (theoretischen verständnis) der deutschen sprache aussagen, das auch bei 15 abiturpunkten aufhörte um in der germanistik später, vielleicht der fontanezerrupfung geschuldet (injektion der mir sehr viel bedeutet hatte), ersteinmal, nicht ohne lustgewinn, dem literarischen (schaffen), der (kunst) zu weichen. was neben mir in der literatur passierte, habe ich nur im *sediment* wahrgenommen und mich sehr lange nicht für autoren interessiert, die -zur zeit- ihre bücher auch verkauften. dieses desinteresse ist irgendwann nicht mehr aufrechtzuerhalten gewesen, spätestens seit kook die lyrikszene mit immer wieder aufregenden neuerscheinungen versorgte und ich angefangen hatte, bücher in leipzig zu klauen, natürlich nicht von daniela. warum komme ich immer noch nicht zu den kohlrüben?
##kritik, als pyramide gedacht osä.
es verhält sich damit folgendermaszen: die brassica oleracea ssp…., als die wir ja alle irgendwann einmal auf dem feld standen, bevor wir in die welt entlassen wurden, sind eigentlich nur in einem fetten topf genieszbar zusammen mit dem rest der weihnachtsgans. alles andere ist verschwendung. für den bauern, den koch, muttern und oman. wir wären nicht chauvinisten geworden, wenn uns ein storch in ein haufen stroh geworfen hätte. ich merke schon, Sie stören sich an der sprache. und Sie nehmen mir mein brilliantes deutsch nicht ab. glauben nicht, dasz ich höre, ob ein text gut ist oder scheisze tut mir leid das muszte sein. Sie sehen jedes fehlende komma, jedes missing -en, jede überhaupt verkürzung. ich soll mich also erklären, oder. oder.
musz ich aber denselben maszstab an meinen text legen, wie ich ihn gern für (jetzt: literatur) postulieren würde – hätte ich in der welt der kritiker eine stimme? ich bin nur ein schäbisches hybrid zwischen frustriertem sediment und absolventen von literaturinstituten. und, wie Sie hoffentlich bemerkt haben, ist mir auch das geschlecht dieser absolventinnen egal. dasz es sich mehrheitlich um Innen handelt, wird an anderer stelle (doch nicht in der poetik!!) ausgiebig (verhandelt.) Sie brauchen jetzt schon hilfe zum verständnis? jungejunge…, da habens aber flach gesiedelt… (fn)wo waren wir…, ach ja hybrid.
da ich den zeitpunkt zu debütieren, von stipendien zu profitieren oder preise abzustauben mit 20 jahren ohne veröffentlichung wohl verpaszt habe, ist jetzt eine gute zeit, ein alter kritiker zu werden. erinnern Sie sich noch an günter fezer? nein? dann sind Sie entweder nie *sediment* gewesen und gleich aus hildesheim zu (hier irgendeinen zweitrangigen verlag einfügen) (hier fehlt kein verbum) oder haben eh nie in berlin gewohnt und warum rede ich dann mit Ihnen über deutschsprachige literatur. können wir uns für jetzt zumindest darauf einigen, dasz es wenig zielführend ist, kritik an (kunstobjekten) eines segments der (kunst) zu äuszern, in dem man nicht irgendwie als (künstler) selbst wenigstens halbtalentiert in erscheinung tritt? ich will schnell differenzieren und mich dabei auf die literatur beschränken: ein rezensent, auf dessen (agenda, natürlich, da ist das wort) am anfang eine kaufempfehlung oder eben nicht steht ist zu unterscheiden von 1 lektor, der risikobehaftete entscheidungen treffen musz und dieser dann endlich von jenem *hybrid*aus frustriertem, von der reinen *schlechtigkeit* der veröffentlichten bücher angepiszten (im zusammenhang mit seiner unfähigkeit einen verlag zu finden oder notfalls zu gründen) und ewig im SEDIMENT dümpelnden und wie ich eingangs erwähnte trotzdem der generation der avantgarde auf jeden fall unweigerlich entwachsenden amateurdichter und eigentümer einer ebenfalls in jedem fall überheblichen, notfalls arroganten, zutiefst unsensiblen art -kritik- an einem autor, am literaturbetrieb und zuletzt auch an der entwicklung von sprache in der literatur oder überhaupt in jedem zusammenhang… zu üben. da bin ich. und ich kann ächt nicht anders…
der rezensent hat gerade noch ein algoritmisches gefühl für was sich wohl verkauft oder nicht oder vielleicht auch doch noch längst von der literarischen wirklichkeit eingeholte ressentiments; der lektor vielleicht auch noch ein dazugehöriges *warum* etwas scheisze klingt oder gut aber selten eine bessere lösung. ICH habe das wissen *um* das schlechte des materials und den nötigen ehrgeiz, dieses in die welt hinauszu(fn) wenn ich etwas kritisiere, dann weisz ich auch wieso. wenn etwas scheisze klingt, dann weisz ich, wieso. wenn ein bild nicht funktioniert, dann weisz ich vielleicht -nicht- immer wieso, aber ich weisz, dasz es. wenn ich überflüssige wörter in einem text erkenne, dann weisz ich, wieso sie überflüssig sind. wenn Sie sich die mühe machen diesen text auf fehlende elemente hin zu untersuchen werden Sie schnell feststellen dasz, nicht allzu konsequent aber doch hinreichend penetrant, auf einige redundante kommas, wiederholungen und andere stilmanques verzichtet wurde, die den wirklich an literatur interessierten lehser nur störten, weil sie 1. vorschreiben wollten, wie er zu atmen habe (und nicht, wie ich atmen würde beim lesen) oder 2. seine sensibilität für sprache empfindlich reagieren lassen. (fn)
##formalia.
(###kommas. ich weisz, kommata.)
falls Sie sich nicht beherrschen können: der absatz *warum schreiben wie man spricht besser ist als gar nicht zu denken* en suivant. jetzt zur grammatik. oder überhaupt einmal zur POETIK DER KOHLRÜBE.
diese ist eben ein kohl und keine rübe, obgleich sie stark wie ein mangold daherkommt. die kassierer im markt müssen in einer liste nachschauen für den preis und wenn sie dafür zu eitel sind, wird sie als sellerie abgezogen, was preislich glaubich keinen groszen unterschied macht. im unterschied zur sellerieknolle ist die kohlrübe jedoch das konzept der suppe, in die sie kommt während anderes nur die brühe für eine solche hergeben soll. der geschmack erinnert stark an den hals einer gans oder deren sonstige innereien, die in einer plastiktüte innerhalb der gans daherkommen wenn man glück hat. und so verhält es sich mit ihrer poesie.
(wenn man glück hat), wird eines sprache dafür geschätzt, was sie von sich aus leistet und nicht dafür, was mit ihr assoziiert wird. will man über zb. eine kohlrübe spannendes schreiben, genügt es nicht, die geschichte vom bauern zu erzählen, der in der frühe usw. und mit dem wissen aufzuwarten, was -ein morgen- bedeutet. die (narration) sollte neben den elementen, die notwendig sind, um meinetwegen auch die geschichte vom bauern seiner frau und deren ganzer sippe und die verbandelung u. versippung innerhalb der kohlrübenassoziative zu erzählen, unbedingt auch von dieser (geschichte) abstrahierbare elemente aufweisen, die einem lehser auch dann noch stilvoll, schön, literarisch… erscheinen, wenn er sich für kohlrüben bisher wenig begeistern konnte und der bauernstand ihm am arsch vorbei… Sie wissen, worauf ich hinauswill? es gibt zwei arten, zu erzählen und viele arten, nicht zu erzählen. in der ersten erzählart denkt man sich eine geschichte aus und schreibt sie währenddessen hin. man fertigt skizzen von charakteren an, man erstellt einen -plot-. in der zweiten fängt man an zu schreiben, weil man grad bock drauf hat und, geleitet von der logik der eigenen sprache, erscheint vielleicht irgendwo -etwas-, das an eine kohlrübe erinnert, von der einem jemand mal berichtet haben mag. so sicher ist man da nie und man weisz auch sehr lange nicht, warum diese einem jetzt eingefallen ist. die sprache hat danach verlangt so scheint es. also kuckt man, was die kohlrübe mit dem zu tun hat, worüber man vielleicht doch irgendwie grad schreiben wollte und fragt sich, fragt sie… ob sie irgendwas sagen wollte. und? was sagt die kohlrübe?
und da sind wir beim pudels kern ihrer poesie: die kohlrüben wollen gar nichts erzählen, sie hören sich nur unheimlich gern selbst sprechen und sind froh, dasz ein gänzlich vom willen zum plot befreiter autor ihnen endlich mal zuhört und sie so quatschen läszt, wies ihnen paszt, auch wenn sie nur bullshit von sich geben. (unter den kohlrüben finden sich natürlich wieder solche und solche und damit sind wir bei den zwei arten, genau -nicht- zu erzählen.)
1. man hört dem kohlrübenkaspper aufmerksam zu und enthält sich einer interpretation oder -verdinglichung- seiner weirden geschichte. man gibt sie so wieder, wie ers einem überhilft. mit allem quark der darin steckt.
2. man hört dem kohlrübenkasper aufmerksam zu und enthält sich einer intepretation, aber: man schafft einen eigenen kaspper aus seinem weirden shit. man kommentiert seine endlos langweiligen monologe übers feld, über den bauerntölpel (und dessen frau) und überlegt wies war, als wir wohl alle noch -als kohlrübe auf dem feld gestanden sind-. man versetzt sich in die kohlrübe, in den kaspper, in *das kind* wenn ich diese allegorie hier einmal bemühen darf und kuckt, was man dazu für ideen hat, ideen aus der jetzt eigenen welt. man fragt den kaspper, ob ers okay findet wenn man sprüche über die wirklich banale gestaltung der kohlrübe an sich macht, fragt, ob man auch scheiszkohlrübe sagen darf, scheisz fleischfresser, scheisz weihnachten usw… Der kaspper wird sich überlegen, was er einem erzählt, wenn man damit so verfährt wie der bauer, der nur kuckt, ob die rübe jetzt grosz genug ist, um sie aus dem boden zu reiszen und sich n scheisz um deren gefühle? ja, gefühle… schert eben. aber der -weirde shit- *des* kohlrübenkaspper, der einem nur noch die hälfte seines (weirden shit) erzählt, ist immer noch (weirder) als der shit, den man selbst nach #1 auszudenken in der lage ist, als jemand, der noch nie in den kopf einer kohlrübe gesehn hat und darüber eine mutwillige handlung entwirft, was darin wohl vorgehen wird, wenn man dies und dies ihr widerfahren läszt. das sei hier quark genannt, magerquark. ich werde keine kohlrübengeschichte schreiben, wenn ich nur bücher zum gemüsebau gelesen habe. ich musz mich schon davon leiten lassen, was der je spezifische kaspper *dieser* speziellen kohlrübe mir erzählen will, die mir zufällig grad in der suppe schwimmt. isso. Sie sehn, ich tendiere zu #2.2. ist auch meine poetik, oder? deshalb werde ich sie wohl noch etwas verteidigen dürfen kurz.

hat man sich für eine art einmal entschieden und das sollte man getan haben, kann die geschichte ihren lauf nehmen. ob man sie nun dem kaspper überlassen hat oder dessen weirden shit doch noch ein biszchen dem anpaszte, was man selbst vielleicht ja eigentlich erzählen wollte – da wird eine geschichte sein, die man nun jdfs. -nicht- erzählen sollte. denn wir waren ja bei der betreffenden art. also. die nicht-erzählung. haben wir zugehört?
– man musz das nicht verstehn, oder?
– oder. es ginge wesentlich darum, plot zu vermeiden. warum? warum.

##kriterien für ein wirkliches buch.
gibt es jemand unter Ihnen, der heut gern einen historienroman lesen würde? nun…, schade, bzw. dann brauchens hier eigentlich nicht weiter. da sind wir raus…, historien, schinken, entwicklungsromane…, langer aufbau, unendliche anzahl gestalten. das ding mit den gestalten wäre nämlich zb., dasz ungeheurer aufwand nottäte, diese sprechen zu lassen, leben zu lassen. mehr als 5-10 figuren authentisch so zu entwickeln, dasz bei jedem perspektivwechsel klar ist, wer grad spricht, wird ein schweres ding für den autor, der sich gegen die erste person entschieden hat. warum denn zum teufel? was habt ihr schulabgänger gegen die ich-perspektive? wir haben hier etwa den klassischen fall brahms-wagner, wenn jemand was damit anfangen kann. ich möchte mich nicht unbedingt auf die bemitleidenswerte wagnerseite schlagen, und dessen methodik der jener von brahms, dem, klassischer arbeitsweise verpflichteten, denker, hier vorziehen. rührung aber immer…, vor der bewunderung, ist zwar, obgleich und auch weniger tiefgehend als diese, leichter zu empfinden; ist eine einfach einzunehmende haltung gegenüber einem artpiece.
##10402.task is, isit.
also rührung. zb., analogie: eine (beliebige) sängerin, die ihre unfähigkeit, die stimme/den ton zuhalten, kultiviert und eben das ihre kunst (hier einmal von mir behauptet) sei. anders: eine mittelmäszige sängerin, die auch noch (scheiszmusik) macht. ich weisz, das jetzt ziemlich platt, plakativ; verdeutlicht aber meine -idee der reinen kohlrübe-, zb. (also im gegensatz zum edlen spargel vielleicht?) warum dann nicht lyrik…, (texte), die zur schau stellen die unfähigkeit des autoren (genres zu bedienen, einen plot aufrechtzuhalten) oder schlimmstenfalls die rechtschreibung irrelevant zu empfinden. oder das auch: worte in eine falsche richtung zu schicken, und das auf penetrante weise. reicht es, sich wie hier, klammern, bettelnder punkte, minusse zur (wiederholung: bedienen), um diese unfähigkeit, wenn man schon nicht zu mehr in der lage ist, zumindest kokett anzubieten…, als so fettecke osä. aber task is, i know kluge…
die avantgarde hält sich mit kritik zurück mit poetologischen bemerkungen. da ich kein teil der a. bin, sondern nur&immernoch, zum ausgang o.a. zeitfensters, in dem zu debütieren noch durchaus glaubhaft erschiene, sediment, speie ich was für ein häszliches wort, kotze ich also auf (nein nicht eigentlich die vorreiter) aber auf das segment, das die kohle scheffelt vermutlich. ist das überhaupt notwendig? sinnvoll? wenn es diesen mainstream nicht gäbe, wogegen würde dann die (unfertige) sprache noch opponieren wollen? also hier nur eine schichtungsfrage, und ich rege an, doch mal mehr zu experimentieren? nein. nicht nur. wagner war auch extrem mainstream, ist er natürlich immernoch. trotzdem krasse musik, naja, oder eben genau deshalb. da musz ich die musikanalogie verlassen, weil die sich gut verkaufenden bücher eben auch scheisze geschrieben sind. also meistens. dasz ein buch vom spiegel empfohlen wird ist eine warnung, es jdfs. nicht zu kaufen, sondern höchstens zu klauen, um sich doch selbst ein bild zu machen vom geschmack der massen.
soviel aus der u2. kaiserdamm…, we encourage all passengers to leave the train…
##10405. jetzt aber zu guter literatur.
ich empfinde meine hier (aufgabe) mich poetologisch zu äuszern als eine dankbare. (hier der einsatz: wie eine -aufgabe- -dankbar- sein kann…; antwort: das sagt man eben so. und genau das sagt uns die kohlrübe.)
ich habe versäumt, mich darüber zu informieren, -warum- andere autoren heute eigentlich schreiben. also gehe ich einmal von mir aus. -nicht- für den feuielleton vermutlich. dieses wort muszte ich kurz nachschlagen, es sieht doch zu seltsam aus und ich habe es bestimmt trotzdem falschgeschrieben. also jdfs. nicht -für- die kritiker. nicht nur. ich meine jedoch, eine tendenz in heute publizierten texten sehen zu können, welche genau dorthin zielt. also: schreiben entweder zum zwecke, kritiker herauszufordern, zu veräppeln, lächerlich zu machen; oder dergestalt, dasz diesen am hintern ganz warm wird. beides jedoch richtet sich nicht an ein lesendes publikum, sondern die instanz irgendwo zwischen theke und messe. natürlich kann man sagen, den kritiker aufs korn zu nehmen und mühe einzig darein zu stecken, diesen möglichst feinsinnig dem spott anderer (dichter) zu überantworten, ist ein nicht genug zu würdigendes literarisches unterfangen. hr. walser hat dieses jedoch bis ans bittere ende zu aller vom feuielleton gebeutelten literaten präzendenzfall stellvertretend bestanden. es wird also nicht ausreichen, literarisch zu beweisen, dasz man, wenn man schon nicht in der lage ist, nach gängigen kompositionsschemata (zu komponieren) wenigstens die kritiken dazu schon -in der primaere- entsorgt cvd. im text schon den umgang mit den kritikern pflegt und diese eben gemeinhin vorführt. ein buch, das nur schach mit dem kritiker spielt, ist nochnichtmal für diesen aufregend, wenn es sich darin erschöpft. wie kommen wir also zu einer befreiung vom plot (um es den kohlrüben recht zu machen), ohne auf die wirkkraft metastasierender selbstreflektionen des schreibenden Ich sich zu verlassen. ja…, ein hermetischer text, der eines naja eben hermeneutikers bedarf, um -aufgeschlossen- zu werden, ist für jemanden -ohne-diesen (entriegelungswillen) selten die pure lust und wird wohl schnell als -etude-, als -übung, die dem eigentlichen schreiben nur vorausgehen sollte-, enttarnt. ich liebe es, in solchen (übungen) zu versinken, beiderseits vom desk. achja…, gute literatur…

Bildschirmfoto 2019-10-08 um 06.26.45
10414. guten morgen clemens. das musz gekürzt werden, um (redundanz) erleichtert, und dann passen noch vers 500 wörter wirklich poetologischen contents..; aber soweit: findichs geil.