09196. ich kann dich hören…

Last Updated on 20230324(09.08)

katharina mevissen, wagenbach, 2019. marginalien.


#9196. kap 1-5

ich fang dann mal an, k., mir (senf) zum (debut) auszudenken. gestern war -ich kann dich hören- von einem vagrant vermutlich im briefkasten (hinterlassen) worden, heute morgen kann ich schon sagen, dasz es mich umhaut. ich weisz, da ist eine (idiomatische diskrepanz) zwischen -umgehauen werden-) und dem schlaf dazwischen. vielleicht wird das verbum noch ersetzt.

bei dir (k.) musz man jdfs. bisher noch kein wort ersetzen, auch wenn ich mich manchmal frage, wie solche konstruktionen entstanden sind wie: (flächiger körperkontakt)…, ihnen scheinen oft irgendwelche wendungen aus dem englischen zugrunde zu liegen, was dazu führt, dasz man manchmal denkt, ein schlecht übersetztes buch aus dieser sprache vor sich zu haben. beim (deutlich lesen) jedoch sieht man, dasz du das ernst meinst und auch (unübersichtliche gefühle)… ächt ausgedacht ist und eben geil klingt. es entsteht 1 kosmopolitisches moment davon. man liest das alter der protagonisten heraus und das is cool, um in deinem jargon zu bleiben, der zwar auch meiner ist, aber das glaubt mir bald eh keiner mehr. als du geboren wurdest, bin ich schon aufs zweite gymnasium gewechselt und hätte langsam mit dem rauchen angefangen glaubich. (recurr. passmann, a.w.m., kap.2.). nur was weisz ich denn von deinem jargon…


#9197. kap 6-10

ich habe aufgehört, in dem buch wie in einem exemplar zur ansicht zu lesen. bringt nix. ich werde einfach eingepackt von der geschichte. k. erzählt eben, und ich höre zu. osman erzählt, elide in ihrer seltsamen sprache; ellas schwester. über jede begegnung zwischen luise und osman freue ich mich und noch mehr darüber, dasz nicht erzählt wird, was passiert nachdem die beiden oder während sie am fenster sitzen, rauchen… i wouldnt go so far as to das deutsche -knistern- hier schlegelhaft zu bemühen, aber es entspricht ungefähr dem, was man meint zu spüren zwischen den beiden und mehr nicht. ob osman wirklich (tatsächlich) ein mann ist oder junge oder doch ein weiblicher protagonist, ist eigentlich wurscht, luise würde auch als kerl durchgehen. wilma, einer der jungs aus der fuszballclique, die eingangs als spontanauftauchende (fans) des cellisten o. das konzertpublikum mit jungenssprüchen brüskieren, ist natürlich auch ein mädchen, man weisz es nur nicht. auch nicht, wie alt hier alle eigentlich sein sollen… verschwindet alles…


#9201. kap. 11-15

und, hammer: ich muszte nicht meine platten durchwühlen auf der suche nach der zitierten musik, nein: im anhang ist eine playlist, die sich bequem hören läszt. überhaupt fällt auf, wie angenehm wenig elaboriert über die musik, die exerzitien udgl. ausgeholt wird und statt künstlicher umschreibungen für höreindrücke attribute, die weitgehend in wetter, bauchgefühlen, erde allgemein und eher basalen (impressionen) gründen, verwendung finden. mag sehr subjektiv sein, aber mit lehm, niesel, sumpf… kann ich jdfs. viel anfangen wenn es um tiefe, unsichere töne geht. osman klingt überzeugend sarkastisch zynisch ironisch, wenn es um seine und musik generell geht.

zur spannung: das (gefundene) diktiergerät mag ein alter trick sein, aber er gelingt und ich bin auch (fieberhaft auf der suche nach aaa+ batterien,) um hören zu können, wie es weitergeht. o’s (geschichte) mit der mitbewohnerin luise (die jetzt glaubichs wirklich der einzige kerl in dem buch ist) trägt ein biszchen zur (befriedigung des voyeuristischen verlangens) bei und bleibt stets explizit vage… allgemein hätte ich mir bisher -noch- mehr rote bete gewünscht, etwa als: (…anfang einer geschichte, die dann auf jeden fall mit dem teufel endet… recurr. tim robbins pan aroma), aber auch so taucht sie, wie das salz, als mythisches motiv oft genug auf, um glauben zu können, k. kennte (ihre küche.)


#09226. ich bin immer noch nicht weitergekommen. das keine geschwindigkeit, oder? inzwischen bin ich mit fr. passmann fremdgegangen und habe angestrengt übers sediment-an-sich nachdenken können. ich wünsche mir von k. ein buch über mahler, soviel kann ich schon sagen…, über die sinfonie X. ich hä? habe da eine idee…


#09256. k: dich nochmal lesen zu hören heute, war wirklich schön. (so simpel kann ich mich selten ausdrücken, leider; aber es war -schön-. punkt.) ich hätte mir mehr luft gewünscht, okay…; aber da könnt ihr ja nix für. ich hoffe, das lesexemplar aber egal sonst würdest du ja hier nicht sneaken…; jdfs. bereue ich zwar, diesen schatz einfach so aus der hand gegeben zu haben, nur ist mir mein eigenes (horst) tauschbegehren dann doch, in anbetracht der wirklich groszen leistung, die du mit diesem buch vollbracht hast, etwas peinlich. wenn dus mir doch nochmal ausleihen willst, dann hast du mindestens eine idee davon, wies -hier- angekommen ist.

ich habs ein biszchen auswendig gelernt hoffich:

“elide …stand… in der wohnungstür…, und ihr gesicht sah aus, als hätte sie tagelang darin aufgeräumt.” für diesen satz musz man dein buch einfach lieben…